Wachau

Die verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde Wachau liegt im Südwesten des Landkreises Bautzen, in Sachsen. Wachau liegt nördlich von Radeberg, ca. 25 km von Dresden entfernt, unweit der mittelalterlichen Verbindungsstraße, der Alten Salzstraße oder Glasstraße, die einst vom böhmischen Schluckenau bis nach Halle bzw. Leipzig führte.

Wie auf der Wachau Karte zu sehen ist, führen durch die Gemeinde die Bundesautobahn A4 und der Fluss Große Röder. Weitere fließende Gewässer in Wachau sind der Geräumbach, der Käsebach, der Kleine Röder, der Lomnitzer Dorfbach, der Mittelwasser, der Mühlgraben, die Orla und der Saugraben. Zu den stillen Gewässern, die ebenfalls auf der Karte von Wachau eingezeichnetet sind, zählen der Stausee Großdittmannsdorf, der Fünfhufenteich, der Landwehrteich, der Rohrteich und der Sandteich.

Die Gemeinde Wachau liegt zudem in einer Senke zwischen den Erhebungen des Timmelsberg, des Orlberg und des Steinberges, am Rande des Landschaftsschutzgebietes Westlausitz. Angrenzende Orte von Wachau sind Dresden, Großnaundorf, Großröhrdorf, Lausitz, Lichtenberg, Ottendorf-Okrilla und Radeberg. Der erstmal im Jahr 1218 unter dem Namen Wachowe urkundlich erwähnte Ort Wachau besteht aus den Ortsteilen Feldschlößchen, Leppersdorf, Lomnitz, Seifersdorf und Wachau.

Im Ortsteil Seifersdorf steht befindet sich das auf der Wachau Karte eingezeichnete Schloss Seifersdorf, eine der Sehenswürdigkeiten in Wachau. Der erste Bau war eine Turmhügelburg aus dem 12. Jahrhundert, aber sie und ihre Nachfolgerbauten verbrannt oder wurden abgerissen. Der finale, sechste Bau stammt aus dem Jahr 1818 und wurde vom Architekten Karl Friedrich Schinkel im englischen Stil der Neogotik gestaltet. Noch vor wenigen Jahren war das Schloss Standort für das Gemeindeamt von Seifersdorf, für eine Schule und für einen Kindergarten. Heute ist das Schloss im Besitz der Gemeinde Wachau und wird von örtlichen Vereinen genutzt. Regelmäßige und öffentliche Führungen bietet der Förderverein Seifersdorfer Schloss an.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Wachau ist das Seifersdorfer Tal, ein ab 1781 von der Gräfin Christina von Brühl angelegter Landschaftsgarten. Das Seifersdorfer Tal ist eines der ältesten Landschaftsgärten in Deutschland und wurde schon von zahlreichen Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller besucht. Grund dafür ist nicht nur die schöne Natur, sondern die Brühls selbst. Sie waren bestrebt Dichter, Musiker und weitere Künstler um sich zu scharen und sie zu fördern.

Weiterhin sehenswert in Wachau ist das Mitte des 18. Jahrhunderts neu errichtete Barockschloss Wachau, die Brauerei Wachau sowie das Denkmal im Epilepsie-Zentrum Kleinwachau. Dieses Denkmal erinnert an die über 100 behinderten Bewohner, die von den Nationalsozialisten im Rahmen der „Euthanasie“, der „Aktion T4“, ermordet wurden.