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Rackwitz

Bundesland: Sachsen 
Geodaten: 51.435446  12.380412
PLZ: 04519  Einwohner: 5018
Wappen, © Wikipedia Bundesland
Die Gemeinde Rackwitz gehört zum Landkreis Nordsachsen, im Freistaat Sachsen. Sie besteht neben der Kernstadt Rackwitz noch aus den Ortsteilen Biesen, Brodenauendorf, Kreuma, Lemsel, Podelwitz und Zschortau. Die Karte von Rackwitz zeigt, dass die Bundesstraße 184 durch das Gemeindegebiet führt. Im Osten verläuft außerdem die Bundesstraße 2 am Gemeindegebiet vorbei sowie im Süden die Autobahn A14.

Rackwitz grenzt unmittelbar an die Messestadt Leipzig und hat sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Wohn-, Gewerbe- und Industriestandort entwickelt. Früher war die Gegend um Rackwitz von Slawen bewohnt. Der Ort Rackwitz entstand aus den Orten Rackwitz und Güntheritz, wobei Rackwitz 1350 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird, Güntheritz dann 1378.

Im Ortsteil Podelwitz, der schon 1250 zum ersten Mal urkundlich Erwähnung fand, wird 1450 die Kirche, die auch in der Rackwitz Karte eingezeichnet ist, im spätgotischen Stil umgebaut. Sie wurde im Jahre 1250, am Heiligabend, vom Wettiner Heinrich dem Erlauchten dem Deutschen Orden geschenkt und erhielt im Jahr 1674 eine Orgel.

Eine Orgel, und zwar eine ganz besondere, beherbergt auch die Kirche im Ortsteil Zschortau, die ebenfalls auf der Karte von Rackwitz eingezeichnet ist. 1746 nimmt Johann Sebastian Bach in der Kirche die vom berühmten Orgelbaumeister Johannes Scheibe errichtete Orgel ab. Die Zschortauer Orgel ist heute die einzige erhalten gebliebene Orgel, die von Bach abgenommen wurde. In Zschortau steht außerdem ein sogenanntes Obergut, das Schloss im Zschortauer Park. Dieses wird heutzutage als internationale Bildungsstätte genutzt.

In Rackwitz wurde 1925 auf Veranlassung IG Farben eine Leichtmetallfabrik gegründet. Hier wurden Leichtmetalle, vor allem für die Flugzeugproduktion, weiterverarbeitet. Während des 2. Weltkriegs wurden auf diesem Gelände auch alle abgestürzten Flugzeuge abgelagert, welche zerlegt wurden, um daraus Aluminium zu gewinnen und als Ersatzteile zu dienen. 1945 wurde die Firma allerdings sequestriert.

In den 1980er Jahren gab es rund um Rackwitz auch Braunkohletagebau. Mit der Vereinigung Deutschlands wurden allerdings viele Tagebauwerke stillgelegt, da die Nachfrage nicht mehr gegeben war. Daher findet man in Rackwitz auch einen Tagebaurestsee, der aus dem ehemaligen Tagebau Breitenfeld hervorging. Dieser See, der Schladitzer See, liegt, wie man auf der Karte von Rackwitz erkennen kann, teilweise im Gemeindegebiet und bietet zahlreichen Erholungssuchenden die Möglichkeit des Badens, des Wasser- sowie Anglersports.