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Stadtdigital

Kreischa

Bundesland: Sachsen 
Geodaten: 50.945374  13.759963
PLZ: 01731  Einwohner: 4418
Wappen, © Wikipedia Bundesland
Die Gemeinde Kreischa gehört zum Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge. Sie liegt im Tal des Lockwitzbaches, der, wie die Karte von Kreischa zeigt, durch die Gemeinde fließt.

Erste urkundlich Erwähnung findet Kreischa im Jahre 1282. Ursprünglich bestand Kreischa den Ortsteilen Nieder-, Mittel- und Oberkreischa und gehörte über die Jahrhunderte hinweg verschiedenen Ämtern an. Unter anderem dem Amt Dresden, Amt Pirna und dem Gerichtsgesamtbezirk Dippoldiswalde. Von 1875 bis 1952 gehörte Kreischa zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, als sich die Gemeinde zu einem Luftkurort vor den Toren Dresdens entwickelte. 1952 wurde Kreischa mit seinen heutigen Ortsteilen dem Kreis Freital zugeordnet, bevor die Gemeinde schließlich 2008 in den neugebildeten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge überging.

Kreischa hat natürlich einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. So findet sich hier das Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Oberkreischa. Dieses entstand im 1840/50 im klassizistischen Stil durch Umbau des Rittergutes. Im Gebäude, das auf der Karte von Kreischa als Schloss Kreischa verzeichnet ist, sitzt heute die Gemeindeverwaltung Kreischa sowie die Bibliothek.

Ein weiteres Schloss, welches man ebenfalls auf der Kreischa Karte verzeichnet findet, ist das Schloss und Stiftsgut Lungkwitz. Dieses Schloss ging aus einer alten Wasserburg von 1445 hervor und wurde zwischen 1619-1621 erbaut. Nach einem längeren Leerstand gelangte es in Privatbesitz und soll nun nach einer Sanierung als Zentrum für Betreutes Wohnen und Sozialzentrum dienen.

Gegenüber dem Rathaus befindet sich die Kirche zu Kreischa, wie auch auf der Kreischa Karte gut zu erkennen ist. Urkundlich wurde diese zum ersten mal 1346 erwähnt, wann sie jedoch erbaut wurde, ist unbekannt. Allerdings weisen mehrere Merkmale daraufhin, dass sie im 12. Jahrhundert erbaut wurde. In den Jahren 1514 und 1616 wurden bedeutsame bauliche Veränderungen durchgeführt, darauf weisen Zahlen über dem Eingangsportal der Kirche hin. 1749 wurde der Kirchturm erhöht. Eine Besonderheit der Kirche sind die Emporen, welche den Rittergutbesitzern Kreischa, Zscheckwitz und Lungkwitz gehörten.

Auf dem Marktplatz von Kreischa steht auch noch eine kleine Sehenswürdigkeit, der Gänselieselbrunnen. Zu seiner Zeit, 1911 auf dem Haußmannplatz errichtet, galt er als kleine Sensation, denn nur Städte durften nach sächsischem Recht zu dieser Zeit Marktbrunnen errichten. Noch heute gilt der Brunnen als Wahrzeichen der Stadt.

Kreischa verfügt aber nicht nur über Baudenkmäler, auch Naturdenkmäler sind hier zu finden. Dazu gehört auch die Babisnauer Pappel, eine ehemalige Grenzmarkierung, 1808 gepflanzt, steht auf dem „Zughübel“ und ist eine klassische Landmarke, da sie von vielen Standorten in Dresden aus sichtbar ist. Zu den weiteren Naturdenkmälern von Kreischa gehören außerdem noch die Berge Quohrener Kipse und Willisch.

Weltbekannt geworden ist Kreischa durch sein Institut für Dopinganalytik und Sportchemie, welches 1992 gegründet wurde. Das Institut ging auf Beschluss der Gemeindevertretung in die Klinik Bavaria über. Diese Klinik, ebenfalls in der Karte von Kreischa verzeichnet, ist der größte Arbeitgeber am Ort.