Großpösna

Die Gemeinde Großpösna liegt im Landkreis Leipzig, in der Leipziger Tieflandsbucht. Auf der Karte von Großpösna erkennt man, dass der Störmthaler See auf dem Gemeindegebiet liegt und außerdem die Autobahn A38 durch die Gemeinde führt. Am Dreieck Partenaue trifft diese mit der Autobahn A14 zusammen.

Während der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813 fanden auf dem Gemeindegebiet größere Kampfhandlungen statt. Genau 100 Jahre später wurde das Völkerschlachtdenkmal in der etwa 13 km entfernten Stadt Leipzig fertiggestellt. An die Gräuel der Völkerschlacht erinnert heute das Sanitäts- und Lazarettmuseum im Ortsteil Seifertshain. Auf dem Gelände der in der Karte von Großpösna eingezeichneten Pfarrei bildet das Museum zusammen mit Kirche und Pfarrhaus ein geschichtlich wertvolles Ensemble.

Das Museum beschäftigt sich mit der medizinischen Seite des Krieges und erinnert an historische Personen mit Porträts berühmter Feldchirurgen. Auch lernt man hier über Arzneipflanzen und erhält einen Einblick in die Chirurgie der damaligen Zeit.

Weitere geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten, die auf der Karte von Großpösna zu entdecken sind, sind das Schloss Güldengossa und das Schloss Störmthal. Das Schloss Güldengossa wurde 1285 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Über 400 Jahre lang war es ein Rittergut, bevor es 1720 zu einem Herrenhaus im späten Barockstil umgebaut wurde. Auch das Schloss wurde in die Völkerschlacht verwickelt und wurde als Lazarett genutzt. Nach 1945 ging das Schloss in den Volksbesitz über und diente zu DDR Zeiten als Lehrlingswohnheim und Gewerkschaftsschule. Heute ist das im Jahr 2006 von der Familie Geiger gekaufte und liebevoll restaurierte Schloss wieder geöffnet und erstrahlt in neuem Glanz.

Das Schloss Störmthal war ebenfalls ein Rittersitz, der 1445 zum ersten Mal erwähnt wurde. Nachdem dieses Rittergut im Laufe der Jahrhunderte baulich erweitert und oftmals den Besitzer wechselte, wurde es 1945 enteignet und diente ab 1951 als Kinderheim. Zur weiteren Nutzung des Schlosses gibt es widersprüchliche Aussagen. Eine besagt, bis 1991 blieb das Schloss Kinderheim, andere besagen, das Schloss war von 1978 bis 1991 ein Lehrlingswohnheim. Nachdem es ab 1991 leer stand, ging es 2007 wieder in Privatbesitz über und wird derzeit saniert.

Etwas ganz besonderes hat auch die Störmthaler Kirche zu bieten. In dieser Kirche, eingezeichnet in der Karte von Großpösna im Ortsteil Störmthal, steht eine Hildebrandt-Orgel. Diese von Zacharias Hildebrandt erbaute Orgel wurde von Johann Sebastian Bach eingeweiht. Sie ist eines der wenigen Instrumente, auf denen Bach gespielt hat, die noch weitgehend im Originalzustand erhalten sind.

In Großpösnau findet man aber auch noch einen Botanischen Garten. Dieser ist ebenfalls auf der Karte von Großpösna eingetragen und widmet sich vor allem Gewürz- und Heilpflanzen.